Umweltzahnmedizin

Heutzutage gelten Sensibilitäts- und Unverträglichkeitsreaktionen auf bestimmte Schadstoffe, Umweltbelastungen oder andere Reize nicht mehr als Seltenheit - rund 40% der Bevölkerung sind betroffen und in ihrer Gesundheit  und Lebensqualität eingeschränkt. Umweltbelastete Patienten mit (chronischen) Beschwerden müssen umfassend betreut werden. Dies hierfür erforderliche fachübergreifende Wissen wird jedoch an keiner Universität vermittelt.

Dazu ist eine spezielle Ausbildung der Zahnärzte im Bereich der Umwelt-Medizin notwendig. In dieser werden Spezialkenntnisse über umweltmedizinische Anamnese und Laboranalytik, über den Einfluss, über den Einfluss von Zahnersatzmaterialien auf den Organismus, die Behandlung von umweltbelasteten Patienten u.v.m. erworben.  

Umwelt-ZahnMedizin meint die ökologische Betrachtung der Wechselwirkungen dentaler Materialien mit dem Gesamtorganismus. Konkret bedeutet dies, dass ein Umwelt-Zahnmediziner besonders darauf achtet, dass bei einem Patienten durch zahnärztliche Arbeiten und Maßnahmen eine minimale Belastung entsteht und der Organismus nicht mehr als notwendig in Mitleidenschaft gezogen wird.

Verträglichkeitstest, eine ausführliche Anamnese sind in der Umwelt-ZahnMedizin Standard. Zudem arbeitet der Umwelt-Zahnmediziner in der Regel nicht alleine, sondern in einem medizinischen Netzwerk. Insbesondere bei chronisch kranken Patienten ist dies ein entscheidender Faktor für die Wahl der richtigen Therapie.

Testergebnisse zur Materialverträglichkeit sind immer nur Momentaufnahmen. Diese geben Hinweise darauf, dass bei einem Material für den Patienten in der augenblicklichen Situation keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten sind. Das Risiko lässt sich der Meinung namenhafter Umwelt-Zahnmediziner folgend auf ein Restrisiko von ca. 25% beschränken.